KSJ Trier

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Katholische Studierende Jugend Diözese Trier

Europa am Tiefpunkt: Verdun 1916

22. Juni 2016 | Kommentare deaktiviert für Europa am Tiefpunkt: Verdun 1916

Eine Ausstellung der KSJ in der Pallottikirche Vallendar

zu sehen vom 26.Juni bis 10.Juli 2016

Im Juni 1916 war längst allen beteiligten „Masters of war“ klar, dass die Schlachten um Verdun nicht zu gewinnen waren; der Grabenkrieg hatte sich festgefahren. Prestige der Militärs und mangelnde politische Einsicht auf beiden Seiten waren die Gründe dafür, mit diesem wahnsinnigen Morden hunderttausender junger Menschen weiter zu machen. Verdun wurde zum Symbol für einen Tiefpunkt Europas, der wenige Jahre später von Auschwitz noch übertroffen werden sollte.

Die Bilder und Fotos, die zu sehen sind, wurden von den Teilnehmenden der KSJ-Sommerfahrt 2014 erstellt. Die Jugendgruppe hat eine ganze Woche mitten in den ehemaligen Schlachtfeldern gezeltet und Exkursionen ins Gelände unternommen. Jeder Tag war angefüllt mit Besuchen von untergegangenen Dörfern, Soldatenfriedhöfen, ehemaligen Forts, Ausstellungen in der Umgebung, Filmen und Diskussionen über Krieg und Frieden. Die Ausstellung kann nur einen kleinen Einblick in die Erfahrungen und Auseinandersetzungen geben.

Sie möchte die Mahnung, die von Verdun ausgeht, verstärken und zur Achtsamkeit heute beitragen. Die Jugendlichen laden gleichzeitig ein, in der eigenen Familie auf Spurensuche zu gehen: War vielleicht ein Urgroßvater oder Uronkel Opfer einer der unzähligen Schlachten des Ersten Weltkrieges? Gibt es noch Fotos oder Briefe oder ein Wissen in der Familie darüber? Die Gruppe hat einige Zeugnisse aus ihrem Umfeld zusammengetragen und dabei gemerkt, wie tief und generationenübergreifend Schädigungen durch Kriegserfahrungen sind.

Die Idee eines solidarischen und friedliebenden Europas ist heute wieder bedroht. Die Ausstellung versteht sich auch als Beitrag zur Mahnung für ein menschliches Europa heute.

 

Fahrt nach Verdun am Samstag, den 2. Juli 2016

Die Hauptausstellung beim großen Gräberfeld von Douaumont wurde überarbeitet; weg von der Ideologie des „Großen Krieges“ und der Stilisierung der Soldaten als „Helden der Nation“ hin zum gemeinsam erlittenen Leid auf beiden Seiten. Da sie erst vor wenigen Wochen eröffnet wurde, soll eine Fahrt nach Verdun stattfinden.

Mit VW-Bus(sen) um 7.00 Uhr losfahren (Start Parkplatz Haus Wasserburg), Besuch der neuen Ausstellung, Besuch von Fort Douaumont und dem Gräberfeld und der Kathedrale von Verdun. Rückkehr c.a. 21.00 Uhr. Kosten: c.a. 30 Euro.

Info und Anmeldung: Jutta Lehnert, Dekanat Koblenz, jutta.ksj@gmail.com