KSJ Trier

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Katholische Studierende Jugend Diözese Trier

Redebeitrag von Yasmina Dahm zum geplanten Aufmarsch der Rebublikaner am 19.12.2015 in Trier

21. Januar 2016 | Kommentare deaktiviert für Redebeitrag von Yasmina Dahm zum geplanten Aufmarsch der Rebublikaner am 19.12.2015 in Trier

Heute haben sich die Republikaner entschlossen zu Hause zu bleiben.
Ihr ursprüngliches Vorhaben war es eine weiße Weihnacht fordernd gegen die Islamisierung des Abendlandes zu wettern.
Wir sind hier um uns diesem Humbug entgegenzustellen.


Das „Abendland“ umfasst zurzeit einen Haufen unkooperativ bis agressiv agierender Regentschaften, die alle Mühe haben ihren organisatorischen Aufgaben gerecht zu werden und auch noch der omnipräsenten rechten Gewalt und Pöbelei irgendwie entgegenzuwirken.
Dabei verhalten sie sich oft falsch und es ist ein Skandal wie offensichtlich in manchen EU-Mitgliedsstaaten „europäische Wertevorstellungen“mit Füßen getreten werden.
Es ist ein Skandal, dass Geflüchtete, die ihre brennenden Heimatländer mit Ach und Krach verlassen konnten hier mit Brandsätzen menschenfeindlicher Radikaler empfangen werden und es ist ein Skandal, dass Menschen, die mit nichts herkommen, als einem Rucksack und ein paar Plastiktüten voller Ungewissheit, vorgeworfen wird mit ihrer „Andersartigkeit“ irgendwelche dubiosen Wertevorstellungen zu gefährden, die längst im Mittelmeer ertrunken sind
Während sich die westliche Welt überfordert fühlt und lieber auf Mauern setzt als auf Brücken.
Die „Islamisierung des Abendlandes“ als Grund anzuführen um eine menschenfeindliche und rassistische Handlungsweise zu rechtfertigen ist absurd
Und wer seine Kultur durch „Fremdes“ gefährdet sieht sollte sich fragen, wie es gekommen ist, dass sie so ist wie sie ist, und sollte sich fragen, wer von wem abgeschrieben hat.
Es ist unsere Aufgabe in dieser unseren Zeit zupackend und in der Gewissheit, dass der Reichtum einer Kultur in ihrer Offenheit und Vielfalt liegt, dafür zu sorgen, dass kein rechter Fuß sich dazwischen stellt, wenn es darum geht für ein menschenwürdiges Ankommen und Willkommen zu sorgen.

Nein zu rassistischer Hetze und Menschenfeindlichkeit und ein buntes Weihnachten für alle, die es gerne feiern würden.