KSJ Trier

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Katholische Studierende Jugend Diözese Trier

Bericht vom Besuch der Keupstraße in Köln

29. November 2015 | Kommentare deaktiviert für Bericht vom Besuch der Keupstraße in Köln

Am Wochenende vom  7. auf den 8. November besuchten wir die Menschen in der Keupstraße in Köln.
Der Hintergrund reicht zurück bis zu dem Oberstufentreffen, als wir im Jugendhaus Rascheid zwei Referenten aus dem Umfeld der Keupstraße zu Besuch hatten, welche vom dortigen Nagelbombenattentat 2004 und den anschließenden Erlebnissen berichteten.
Auf unserer Herbstkonferenz kam nun der Vorschlag eines Gegenbesuches auf, um die Menschen vor Ort kennen zu lernen und weitere Kontakte zu knüpfen.

Daher machten sich Team (Phlipp P., Yasmina, André) und Teilnehmer früh morgens auf nach Köln zum Treffpunkt am Beginn der Keupstraße. Wir erfuhren vieles über die Geschichte der benachbarten Firma F & G, die in den 50er und 60er Jahren viele türkische Arbeiter beschäftige, von denen sich viele in der Keupstraße mit ihren Familien niederließen. Wir sahen weiterhin den Ort des Anschlages und erhielten auch dort viele Informationen zu Hintergründen der weiteren Ereignisse. Anschließend war es Zeit, das erlebte und gelernte bei einem traditionellen türkischen Tee sacken zu lassen und sich in einem türkischen Restaurant zu stärken.

Der Abend wurde als Kontrastprogramm entspannt gestaltet mit einer kurzen Besichtigung und einem Moment des Verweilens im Dom. Anschließend ging es zu einer Tour über das Herbstvolksfest am Deutzer Rheinufer und einem gemeinsamen Rundgang durch die Altstadt. Unser Nachtquartier bezogen wir bei der KSJ Köln im Jugendhaus Tower.

Am nächsten Morgen nach dem reichhaltigen Frühstück nutzten alle die Option, das NS-Dokumentationszentrum Kölns zu besichtigen.  Hier sind Haftzellen der Gestapo erhalten, welche noch Wandinschriften der Gefangenen tragen, die von der Verzweiflung der zu Unrecht eingesperrten Menschen zeugen. Eine chronologische und sehr aufschlussreiche Ausstellung gibt Aufschluss über die Verbrechen der Nazis und den Alltag in Köln vor und während des Zweiten Weltkrieges.

Danach war es Zeit, zur Heimreise aufzubrechen. Trotz der bescheidenen Teilnehmerzahl war die Fahrt eine spannende Aktion und wir haben viele Anregungen mit nach Hause nehmen können.