KSJ Trier

KSJ Trier

Katholische Studierende Jugend Diözese Trier

Begegnung mit den Jugendlichen aus Matimba!

23. Oktober 2012 | Kommentare deaktiviert für Begegnung mit den Jugendlichen aus Matimba!

Persönlicher Bericht einer Teilnehmerin

Ruanda ist ein sehr schönes Land und es gibt unzählig viele Gründe, dorthin zu fahren. Einer unserer wichtigsten Motivationen war es, die Partnerschaft zu stärken, die seit 2006 zwischen Haus Wasserburg und der KSJ mit der Gemeinde aus Matimba im Norden von Ruanda besteht. 

So fanden sich 11 Jugendliche und 3 Betreuer am Morgen des 2. Oktobers 2012 mit einigen Turbulenzen am Flughafen in Brüssel ein und waren ca. 8 Stunden später im Land der 1000 Hügel. Nach einer Nacht in Kigali ging es am zweiten Tag über einige Umwege nach Matimba. Obwohl wir dort erst ankamen, als es schon dunkel war, erwarteten uns die Jugendlichen aus der Gemeinde schon mit Trommeln und Tanzgewändern, um uns mit wunderschönen Liedern und Tänzen willkommen zu heißen. Ich persönlich war immer sehr beeindruckt vom Können der Runander, das wir auch noch in den nächsten Tagen genießen durften und das mit Abstand alle Tänze Anderer übertraf. Die nächsten Tage waren mit allen Jugendlichen sehr intensiv. Wir haben zusammen in einem Haus gewohnt, gegessen und die Ruander begleiteten uns überallhin, egal ob es auf den Markt in Matimba war oder auf das „week-end des jeunes“ in Musheri. Wir wurden unterstützt, wenn wir etwas nicht verstanden haben und die Jugendlichen haben uns brauchbare und ehe weniger nützliche, aber dafür umso lustigere Worte auf Kinyarwanda beigebracht. Ich habe deutlich ein gegenseitiges Interesse bei Gesprächen empfunden, weil immer Fragen über persönliche Dinge wie Familie und das Leben im fremden Partnerland fielen. Die Abende waren für mich besonders schön, denn wir haben gemeinsam Spiele gespielt und uns unterhalten und es passierte ohne irgendeinen Zwang. Ein weiterer Punkt für den ich unsere Freunde aus Matimba loben muss, ist dass sie uns einen Abend lang die ruandische Kultur näher bringen wollten. Dazu präsentierten sich die Mädchen als Modells in traditionellen Gewändern und es gab eine lustige Show mit kabarettistischen Beiträgen. Man merkte, dass die Jugendlichen sich sehr viel Mühe gegeben hatten. Das Schönste aber zeitgleich auch das Traurigste war die Verabschiedung. Jede/r ruandische Jugendliche hat sich eine/n Deutsche/n ausgesucht, um ihm oder ihr ein persönliches Geschenk zu überreichen. Dazu wurden wir einzeln aufgerufen und bekamen eine selbst genähte Stofftasche in der entweder selbst gemachte Ohrringe oder ein Strohhut waren, eine Ananas aus dem Garten der Parish und ein T-Shirt, auf dem ein gemeinsames Foto aller Jugendlicher gedruckt war. Wir waren überwältigt von dieser Form des Schenkens und für uns war es schade, dass wir diesen wunderschönen Geschenken nicht gleichkommen konnten. Ebenfalls sangen die Ruander ein wirklich trauriges Abschiedslied, das aus den Worten „Goodbye“ und „sorry“ bestand und das einigen sogar Tränen in die Augen trieb.

Für mich und für die anderen aus unserer Gruppe war die Zeit mit den ruandischen Jugend-lichen sehr bereichernd und intensiv und es ist so traurig, dass diese Zeit viel zu schnell zu Ende ging. Ich wäre sehr gerne noch länger in Ruanda geblieben und ich freue mich schon auf eine e-Mail unserer ruandischen Freunde und ebenfalls darauf, dass es eines Tages möglich ist, dass die Jugendlichen uns nochmal in Deutschland besuchen können.

Alwine Baresch