KSJ Trier

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Katholische Studierende Jugend Diözese Trier

2024 geht die Post ab!

Dieses Jahr wird es wieder wild in unserem Verband! Ob Gruppenstunden, Ferienlager oder In- und Auslandsfahrten: Für jede Altersstufe ist etwas dabei!
Da viele Veranstaltungen aktuell noch in der Planungsphase sind, ist eine Anmeldung dort noch nicht möglich. Über unseren Newsletter und den Kalender bleibt ihr aber immer zu Terminänderungen und den Anmeldestarts auf dem Laufenden.

Download Veranstaltungsübersicht 2024 (PDF)

KSJ Trier 20. Dezember 2023 Leave A Comment Permalink

Geplante Veranstaltungen 2023

Im nächsten Jahr wird’s wieder bunt! Infos und Anmeldemöglichkeiten findest du direkt hier im Kalender.
(Achtung! Nicht überall ist schon die Anmeldung möglich, weil sich manches noch in der Planungsphase befindet. Trage dich in unseren Newsletter ein oder folge uns auf Facebook/Instagram, um keine News zu verpassen!)

#outinchurch

125 Menschen haben in der Aktion #OutInChurch und der gleichnamigen Dokumentation der ARD gezeigt, dass das, was schon längst für alle selbstverständlich sein sollte, in manchen Köpfen, v.a. aber den Strukturen der katholischen Kirche noch nicht angekommen ist. Queere Menschen, die sich in den vielfältigen Bereichen der Kirche engagieren, egal ob haupt- oder ehrenamtlich, sollten keinen Mut und keine Überwindung brauchen müssen, ihre geschlechtliche Identität oder sexuelle Orientierung zu benennen, weil sie dann evtl. arbeitsrechtliche Konsequenzen oder Ausgrenzung befürchten könnten. Menschen sind vielfältig, Glaube ist vielfältig, das sollte sich auch in der Institution Kirche widerspiegeln.
Vincent ist einer der 125 Menschen aus der Dokumentation. Er ist seit vielen Jahren bei der KSJ Trier aktiv, seit Langem auch schon als Diözesanleitung, und trägt den Verband wie kaum ein Anderer. In unserer Diözesanordnung haben wir festgehalten „Wir verstehen uns als Verband, indem jeder Mensch sich selbst definieren darf, dies gilt vor allem für die geschlechtliche Identität. Daher steht es jeder Person, unabhängig des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts, frei sich selbst zu definieren und für ein Amt innerhalb der KSJ zu kandidieren.“ Danke, Vincent, dass du Teil der KSJ bist, dich bei uns beheimatet fühlen kannst und bei dieser Aktion Gesicht zeigst für Toleranz, Vielfalt und Respekt.

Die ARD Doku könnt ihr hier sehen.

Den Beitrag von Vincent gibts hier.

Der Beitrag im SWR (etwa ab Minute 05:40) ist hier verlinkt.

#outinchurch #LiebeGewinnt #LoveIsNoSin #MeinGottDiskriminiertNicht #MeineKircheSchon #FürEineKircheOhneAngst #KatholischUndQueer #ksjtrier #ksj #MenschenrechteInDerKirche

Wie umgehen mit Männlichkeitsklischees und Männerbünden?

Im Rahmen der Veranstaltung „Kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeit“, veranstaltet gemeinsam mit dem Frauennotruf Trier vom SIE e.V. im November und Dezember 2021, haben wir einen Leitfaden entwickelt, wie einseitigen Männerbildern und dem Bilden von Männerbünden in Institutionen begegnet werden kann.

Männerbünde untergraben demokratische oder leistungsbezogene Prozesse und begünstigen geschlechtsspezifische Ausgrenzung und Gewalt, einseitige Bilder von Männlichkeit schaden allen, auch Männern selbst. Es gilt daher, ihnen politisch und ideell entgegen zu treten. Die Ergebnisse aus unseren Workshops haben wir euch in diesem „Leitfaden“ zusammengefasst. Die Veranstaltung wurde gefördert durch das BMFSFJ im Rahmen der Partnerschaft „Demokratie leben!“

Veranstaltungen 2022

Auf der Herbst-Diözesankonferenz wurden wieder viele Veranstaltungen für das Jahr 2022 geplant. Über diesen Link und auch in unserer Kalenderübersicht findet ihr alles auf einen Blick. Natürlich werden wir zu jeder Veranstaltung noch einmal einzeln informieren. Weitere Events sind geplant (z.B. ein politisches OBST-Treffen, regelmäßige Events für die Mittelstufe und ein Fest der Generationen), dort stehen aber noch keine Termine fest, diese folgen dann in Kürze.

Zum „Nein“ der Glaubenskongregation an die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare

„Auf das vorgelegte Dubium: Hat die Kirche die Vollmacht, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts zu segnen? Wird geantwortet: Nein.“ 

Sich darüber nicht zu empören fällt schwer. Insbesondere die „Erläuternde Note“ lädt geradewegs dazu ein, sich darüber aufzuregen. Denn scheinbar dienen Ehe und Familie nur dazu, Kinder in die Welt zu setzen. Doch sind Ehe und Familie nicht viel mehr als nur der reine Geschlechtsakt??? Es geht doch auch um Zuneigung, Freundschaft, um ein Zuhause, um Liebe – in guten wie in schlechten Zeiten. Und dabei hat niemand darüber zu urteilen, ob Menschen sich in ihrer Liebe irren – auch die Glaubenskongregation nicht! Zudem ist es höchst anmaßend und ein Privileg, von oben zu entscheiden, was Diskriminierung ist und was nicht! Ebenso ist es fraglich zu bestimmen, was „Gottes Plan“ ist. Denn dies engt Gott in seinem Wirken ein, was wohl genau das Gegenteil dessen sein sollte, was die Glaubenskongregation macht. Auch wird in der erläuternden Note nicht auf den sozialen, kulturellen und geschichtlichen Kontext biblischer Texte eingegangen oder überhaupt auf biblische Texte. Denn darin wird deutlich, dass gleichgeschlechtliche Liebe nicht (!) verurteilt wird (vgl. dazu Position des BDKJ).  

Was in der erläuternden Note vollkommen fehlt, ist der Aspekt der Nächstenliebe, denn Menschen werden grundlos ausgeschlossen und ja, diskriminiert. Und wie steht es darum, “dass Gott jeden Menschen liebt” (Bischofssynode, Abschlussdokument der 15. Ordentlichen Generalversammlung, Nr. 150.)??? 

Doch genug des Aufregens. 

Neben all dem, was man kritisieren und schlecht heißen kann, ist derzeit auch etwas Gutes zu sehen. Denn wie groß ist die Flut an Solidarität, die wir gerade erleben – auch in den sozialen Medien. Das ist doch bei allem Negativen etwas, an dem sich festhalten lässt, etwas, auf das sich bauen lässt! 

Lasst uns alle zusammenhalten, die Hoffnung nicht aufgeben, uns für Fortschritte einsetzen und darauf beharren, dass es nicht die Menschen sind, die segnen, sondern Gott! 

Lasst uns beharren auf der Liebe, auf Gottes- und Nächstenliebe, die für immer weiter bestehen wird! 

Denn wir sind eine Gemeinschaft von Gläubigen und gemeinsam können wir etwas erreichen. 

Zum Abschluss eine Seligpreisung mit der Formulierung von @lisa_quarch  

Selig seid ihr, die ihr aufgrund eurer Identität diskriminiert werdet. Denn euch gehört das Himmelreich. 

Sexualisierte Gewalt in der Kirche

Sexualisierte Gewalt – aktueller denn je!

Nicht zuletzt durch den Beitrag im Deutschlandfunk über eine weibliche Person, die jahrelang von Priestern sexuelle und spirituelle Gewalt und Grenzverletzungen erfahren hat, wurde das Thema sexualisierte Gewalt in Kirche wieder präsent.

Betroffenenverbände und auch viele Akteur:innen aus der Jugendarbeit, Initiativen wie Maria 2.0 und Einzelkämpfer:innen erhöhen den Druck auf die Institution Kirche, erhöhen den Druck auf Täter:innen und suchen den öffentlichen Raum. Jedoch stellt sich wie immer die gleiche Frage: Wann hören Akteur:innen aus den Bistümern, Personen die Täter:innen geschützt haben und patriarchale Strukturen aufrecht erhalten den Schuss? Wann wird sich etwas ändern, wann werden jahrhundertelange Strukturen, die Übergriffe ermöglichen und Schweigen erzeugen, gebrochen und reformiert?

Wir als Jugendverband beschäftigten uns seit vielen Jahren mit dem Thema. Über das Netzwerk des BDKJ wurden innerhalb der Jugendverbände Ansprechpersonen für sexualisierte Gewalt geschult, um als Bindeglied zwischen den Kindern/Jugendlichen und den Verbänden zu agieren.

Innerhalb der Jugendverbände wird versucht, patriarchale Strukturen aufzubrechen, geschlechter-gerechte Pädagogik wird gelebt, eine Kultur der Vielfalt in Hinsicht auf sexuelle und/oder geschlechtliche Identität wird praktiziert und Jugendliche mit ihren je eigenen Bedürfnissen und Wünschen werden gehört. Von dem, was im Ehrenamt sicherlich an vielen Stellen schon längst getan wird, mangelt es in den Strukturen der Bistümer an allen Ecken. Doch was ist der Grund dafür? Eine Antwort darauf kann sein, dass Jugendverbände Handlungsprozesse demokratisch erarbeiten, leben und vorleben, sodass Räume von Vertrauen, Sicherheit und offenem Diskurs auf Augenhöhe gelebt werden können. Der klerikale und hauptamtliche Zweig der Kirche täte gut daran, sich an diesen Strukturen zu orientieren, sich auf Jesus zurückzubesinnen und die immer noch bestehenden oben-unten-Verhältnisse endlich zu überwinden! “Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.” (Mt 23, 12)

Bildquelle: Nikko Tan (pexels.com, CC-Lizenz)

Link zum Deutschland-Funk-Beitrag (23.02.2021):
https://www.deutschlandfunk.de/missbrauchsverdacht-im-bistum-trier-zwei-priester-zwei.886.de.html?dram%3Aarticle_id=492966&fbclid=IwAR192Nadlg8LfKteKiLHF2M_QcobpxVKOhu7lh3qUwUmCqTsDr2gsrl-M_U

Link zum TV-Beitrag mit Jutta

Ein Beitrag über das Engagement von zwei Theologinnen gegen sexualisierte Gewalt:

https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2VjaHRlcyBsZWJlbi83MzY0OGRlNS0wZGNkLTRlNjYtODNkYi03ZTYzZjE4ZDBiMmU/verdraengt-vertuscht-verteufelt